Im März 1939 wurden seitens der Gemeinde Tuchröcke zur Verfügung gestellt. Während der Führerrede, am 1. Mai 1939, wurde die Feuerwehr alarmiert. Ein großer Teil der Dorfbewohner befand sich zu diesem Zeitpunkt zum Gemeinschaftsempfang in der Turnhalle. Auf dem Gehöft von Robert Schneider war in der Scheune ein Feuer ausgebrochen. Verstärkt durch den Westwind verbreitete sich das Feuer sehr schnell. Die umliegenden Häuser Schneider, Belzer und Gros wurden geräumt. Zur Unterstützung rückten die Wehren aus Langendernbach, Neunkirchen, Rennerod, Seck und Westerburg heran. Mit insgesamt 4 Motorspritzen, einer Handdruckspritze und über 12 C-Leitungen konnte ein Übergreifen auf die Nachbarhäuser vermieden werden. Eine große Scheune mit Anbau, ein Stall, das Dach vom Wohnhaus, sowie sämtliche landwirtschaftlichen Maschinen und Getreidevorräte wurden zerstört. Während des Brandes waren Kreisbrandmeister Lieder, Branddirektor Diehl, Wiesbaden sowie Landrat Lorsch erschienen. Wegen des Verdachts auf Brandstiftung benachrichtigte man die Staatsanwaltschaft Limburg. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass ein Zögling aus der Anstalt Idstein, der bei Schneider zur Hilfe war, die Tat begangen hatte.